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Radio Paradiso: Fokus „Bekenntnis“

Bekenntnis oder auf Neudeutsch: Commitment

1.Wofür stehe ich

Ich weiß nicht, ob Ihnen das was sagt, aber vielleicht kommt Ihnen das bekannt vor, dass Sie sich manchmal auch fragen, warum eigentlich? Wofür das alles? Wofür lebe ich denn eigentlich und wofür stehe ich und wofür brenne ich? Es ist sehr vielfältig für was wir uns alles bekennen können und fängt mit Kleinigkeiten an: Der Steuerberater möchte eine Erklärung haben; es gibt Leute, die bekennen sich zu ihrem vegetarischen Essen oder Menschen bekennen sich als Hochstapler oder gar als Callgirl.

Sie kennen bestimmt ganz berühmte Persönlichkeiten, die schon sagten, hier steh ich und kann nicht anders – und ganz genau das sollte auch für Sie ganz extrem wichtig sein, dass Sie sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen oder hineinstürzen: Wozu bekenne ich mich denn eigentlich und wofür stehe ich?

 

2. Sich selbst ertragen & bekennen

Hört sich doch prima an, aber wie genau komme ich denn dahin, mich zu bekennen? Nun, Sie wissen ja, Sommerzeit ist generell Reisezeit und schon Sokrates hat gesagt „die längste Reise ist die auf dem Wege zu mir selbst“ und genau da geht es los mit dem sich selber annehmen und sich selber erkennen.

Nun, ganz konkret kann das für Sie heißen, dass Sie lernen, sich besser auszuhalten, und genau das sollten Sie einmal probieren. Stellen Sie sich einmal hin, auch vor den Spiegel und schauen Sie sich genau an, ertragen Sie sich oder setzen Sie sich hin und atmen, denn genau das ist das, was Sie sich selber näher bringt und sich selber auszuhalten. Lassen Sie sich überraschen, wie gut dann auch andere Sie aushalten können und genau das, ist dann für Sie zum Beispiel der erste Schritt zum Selbstbekenntnis

 

3. Stärken Schwächen Liste

Nun wir wissen schon, das startet natürlich mit einer Form der Selbsterkenntnis. Aber wenn ich dann da bin, wie schaffe ich es denn tatsächlich zu mir selber zu stehen, mich zu bekennen. Das hat natürlich was mit unserem gesamten Spektrum zu tun. Ich schaue mir meine Schwächen, meine Herausforderungen genauso an, wie meine Fähigkeiten – und wenn Ihnen das schwerfällt, schreiben Sie mal eine große Liste: was kann ich besonders gut, wo bin ich nicht so gut und wo habe ich noch Herausforderungen.

Die Psychologen nennen das eine nicht-narzistische Nabelschau betreiben. Und wenn Ihnen das ganz schwerfällt, fragen Sie doch mal Ihre Kollegen, Ihre Freunde und Familie. Die helfen auch nochmal auf die Sprünge und wenn Sie es dann schaffen, zu sich selber zu stehen, mit allem, was Sie so haben, dann sind Sie sicher auf einem guten Wege.

 

4. Bekennen zum Partner

In meiner täglichen Arbeit sitze ich sehr viel mit Paaren zusammen und was glauben Sie, was da eine der größten Herausforderungen ist? Nicht etwas Kommunikation, schlechter oder guter Sex, oder wer räumt den Staubsauger weg. Nein, es ist in der Tag das fehlende Commitment – zu einander stehen, so sind viele Küsse nur ein Lippenbekenntnis.

Und den Unterschied, den Sie machen können, wenn Sie sich zu Ihrem Partner tatsächlich bekennen, wenn Sie sagen, wir gehen jetzt Hand in Hand in dieses Stück, dann erleben eine komplett andere Qualität. Schauen Sie doch einmal was passiert, wenn Sie sagen, wir gehen zusammen, denn Gemeinsamkeiten verbinden, machen stark und schauen Sie mal, wie Sie sich dadurch besser kennenlernen.

 

5. Bekennen zum Job

Sind Sie gerade bei der Arbeit oder haben Sie heute noch viel vor? Nun, genau darum geht es. Wie steht es eigentlich um das, was Sie tun beruflich. Nicht jeder Beruf, muss auch eine Berufung sein. Aber schauen Sie doch einmal, wie Sie zu dem, was Sie tagtäglich machen, womit Sie Ihre Lebenszeit verbringen, eigentlich stehen. Können Sie sich zu Ihren Kunden, zu Ihrem Chef, zu Ihrem Aufgabenfeld bekennen? Oder sagen Sie, dass ist eigentlich alles gar nichts für mich? Gibt es eine Unternehmenskultur, zu der Sie tatsächlich stehen können?

Und wenn Sie dann rein gar nichts finden, zudem Sie sich bekennen können, nun dann wäre es in der Tat vielleicht langsam an der Zeit, sich etwas Neues zu überlegen. Warum macht es überhaupt Sinn, sich zu seiner Arbeit zu bekennen? Und schauen Sie einmal, wie viel Zeit Sie verbringen, wie viel Lebenszeit Sie investieren, und wäre es nicht schade, wenn das völlig ohne Plan, ohne eigenes Bekenntnis sinnlos dahin plätschern würde? 

Radio Paradiso: Fokus „Endlich Urlaub“

Radio Paradiso: Fokus „Endlich Urlaub“

  1. Endlich Urlaub 

Lassen Sie uns doch einmal einen Blick auf das eben genannte „endlich“ werfen: Zum Einen ist der Urlaub natürlich nicht endlos, aber da schwingt ja noch viel mehr mit: Endlich weg von der Arbeit und dem Alltagsstress.
Das scheint mir bedenklich, wenn ich das ganze Jahr nur ausharre bis endlich meine drei Wochen Urlaub da sind, dann sollte ich vielleicht meine Arbeit und meine Alltagsgestaltung noch einmal überdenken. Sonst bleibt es nur „eine Flucht, bei der man am Ende doch immer wieder zu Hause ankommt“, wie der Herr Enzensberger es einmal recht treffend beschrieben hat.

Natürlich ist ein Abschalten, ein Tapetenwechsel äußerst wichtig, allerdings fallen viele von uns dann in das sogenannte „Poststress-Syndrom“, sie werden kurz vorm Urlaub oder während der freien Tag krank, das kennen Sie sicher.

Das liegt daran, dass unser Hormonhaushalt sich gar nicht so schnell umstellen kann und Stress in einer vermeintlichen Ruhephase nicht einfach so abgeschüttelt wird.
Der Urlaub kann zwar eine tolle Chance sein, neue Gewohnheiten einzuüben. Aber es ist unbedingt ratsam, schon vorher im Alltag damit zu beginnen. Kommen doch noch Jetlag, Umstellung des Biorhyhtmus, anderes Wetter und neues Essen hinzu. Ihr Urlaub sollte also schon zu Hause anfangen, und ähnlich verhält es sich mit dem wieder zu Hause ankommen: Wenn möglich planen Sie erst einmal einige Tage daheim ein, um sich wieder einzuleben, oder verkürzen Sie zumindest ihre erste Arbeitswoche. 

Dann hält der Erholungseffekt auf jeden länger an, und es fällt Ihnen viel leichter neue Gewohnheiten auch beizubehalten. 

 

2. Endlich Urlaub 

Die freien Tage locken, hurra. Stellt sich nur die Frage: Wo fahr ich denn hin? Oder bleibe ich einfach zu Hause? Und wie lange muss ich denn eigentlich wegbleiben, um mich wirklich zu erholen?
Also, in der Wissenschaft spricht man von Urlaub, wenn man sich aus „persönlichen Erholungsgründen“ für länger als fünf Tage auf Reisen begibt. Balkonien gilt demnach nicht als Reiseland und wer zu Hause bleibt, ist, wissenschaftlich betrachtet, also gar kein Urlauber. Trotzdem müssen Sie natürlich nicht immer in weite Fernen schweifen, gerade im Sommer kann es hier bei uns doch wunderschön sein.
Erholung stellt sich nämlich schon nach einer Woche Freizeit ein. Überlegen Sie also ruhig einmal, ob Sie nicht lieber mehrere Kurztrips machen, als einen Jahresurlaub. Längere Urlaube haben übrigens nicht unbedingt einen nachhaltigeren Effekt.

So lässt sich auch der „Urlaubsrückkehr-Blues“ vermeiden, und Sie haben gleich mehrere Anlässe im Jahr, auf die Sie sich freuen können. Für mich selber hat sich übrigens bewährt, mehrere lange Wochenenden einzuplanen an denen ich ganz bewusst meinen Standort wechsele. Man sieht die Welt dann schnell aus einer anderen Perspektive, und kann das „Urlaubsgefühl“ wunderbar mit in den bewegten Alltag nehmen. 

 

3. Endlich Urlaub 

Wie soll ich denn am besten mit meiner Arbeit im Urlaub umgehen? Nehme ich einen Teil mit, ruf ich ab und an mal an, oder versenke ich mein Handy im tiefsten Ozean und bin drei Wochen komplett verschollen?
Natürlich wurde auch das schon ausführlich erforscht, und wenn Sie sich während Ihrer Auszeit optimal erholen wollen, lohnt es folgende Tipps zu berücksichtigen:

Delegieren Sie vor dem Urlaub möglichst viel, und versuchen Sie nicht, vorher noch besonders viel Arbeit selber zu erledigen, denn das kann sogar die berühmt berüchtigte Freizeitgrippe begünstigen.

Wenn Sie wirklich wichtige Aufgaben zu erledigen haben, die sich nicht verschieben lassen oder Sie viel Verantwortung tragen:
Nehmen Sie sich dann bewußt eine, aber wirklich nur eine Stunde am Tag, Zeit im für Emails. In dieser Zeit lässt sich eine Menge erledigen und Sie sind dann für den Rest des Tages viel entspannter, als wenn Sie nonstop an das Chaos daheim denken. 

Halten Sie auch ansonsten Abstand vom Internet, denn das wahre Leben spielt sich direkt vor Ihnen ab. Sind es doch die echten, physischen Begegnung mit Menschen, die unserer Psyche neue Kraft geben und uns beim Stressabbau helfen – und nicht der Klick auf den Gefällt-mir-Button oder das Posten von hunderten von Urlaubsfotos. Genießen Sie mit allen Sinnen vor Ort, dann rückt auch die Arbeit ganz automatisch weiter weg. 

 

4. Endlich Urlaub 

Fahren Sie mit Ihrem Partner in den Urlaub? Für viele Paare ist die gemeinsame Auszeit ein ernster Beziehungstest. Das ist auch leicht nachzuvollziehen, denn daheim sind wir selten so lange miteinander und schon gar nicht aufeinander angewiesen.

Rund ein Viertel aller Paare haben Zoff im Urlaub, den können Sie vermeiden wenn Sie einige ganz einfache Dinge beherzigen:
Klären Sie vorher die unterschiedlichen Erwartungen ab und planen Sie entsprechend. 

Wie wollen Sie denn Ihre Zeit verbringen? Ganz gemütlich chillen am Strand, auf Kultur-Tour durch die Stadt oder gar aktiv über die Berge?

Lassen Sie auf jeden Fall Freiräume, in denen jeder machen kann was er will.. auch mal ganz für sich alleine. 

Sprechen Sie vorher auch unbedingt über ihr Budget, wieviel können und wollen Sie denn ausgeben? 

Wenn Sie Kinder haben, schauen Sie am Urlaubsort doch auch einmal, ob es dort auch Betreuung gibt, dann haben Sie mehr Zeit für und miteinander.

Übrigens, der dritte Urlaubstag gilt oft als der Tag, an dem Konflikte ausbrechen: lassen Sie ihre Streitthemen doch einfach mal zu Hause. Sie werden nicht in zwei Wochen alles wieder gut machen, was in den übrigen fünfzig auch nicht funktioniert hat.

 

5. Endlich Urlaub 

Mit uns Menschen ist es wie mit einem Akku. Ist er viel im Einsatz, verbraucht er Energie und irgendwann ist er leer. Dann muss er aufgeladen werden.
Damit Sie sich im Urlaub nicht verlieren, oder gar verschwinden wie ein Gesicht im Sand am Meeresufer, nehmen Sie das Wort Urlaub doch einmal in seiner eigentlichen Bedeutung:
Besinnen Sie sich auf die ursprünglichen Dinge.
Machen Sie sich frei von Zwängen, und damit meine ich nicht, dass Sie sich völlig gehen lassen und in weißen Tennissocken und Sandalen durch die Akropolis stapfen, sondern sich nicht nur an Äußerlichkeiten messen und als das Maß aller Dinge nehmen.
Ich habe im Zelt am Strand schon ganz hervorragende Urlaube verbracht, 5 Sterne Hotels haben natürlich andere Qualitäten…

Lassen Sie sich ein auf andere Menschen, andere Sitten und natürlich andere Gebräuche. Schlafen Sie viel, bewegen Sie sich viel und essen Sie mal bewusst.
Und: Verbringen Sie möglichst viel Zeit in der Natur: In Japan sind viele Menschen so überzeugt von der heilsamen und stressmindernden Wirkung der Natur, dass sie regelmäßig Shinrin-yoku“ betreiben, was so viel wie „Waldbaden“ bedeutet. Das ist ganz einfach für Sie ein ausgiebiger Spaziergang, bei dem Sie alle Sinne beanspruchen und Ihre Wahrnehmung schulen. Das reicht völlig aus, und Sie werden sehen, Ihre Selbstheilungskräfte werden dadurch nachweislich gestärkt.

So ist es dann sehr wahrscheinlich, dass auch ihr Akku nach dem Urlaub wieder voll aufgeladen ist und Sie Ihre Energie und Ihre gute Laune daheim ganz nach Bedarf versprühen können. 

Radio Paradiso: Fokus „Wie Liebe gelingt“

Radio Paradiso: Fokus „Wie Liebe gelingt“

  1. Wie Liebe gelingt 

Das hört sich doch nach Kuchen backen an, der mir gelingt oder nicht… und scheint irgendwie mit Arbeit verbunden zu sein… Passiert denn Liebe nicht ganz von alleine? Nun, sicher ist : Ohne die Liebe ist alles nichts, allerdings fällt diese nicht vom Himmel herunter. Oft verwechseln wir das „Verliebtsein“, diesen Rausch der Hormone der uns überkommt, mit wirklich lebendiger Liebe, und sind dann enttäuscht, wenn das Karussell an Fahrt verliert. Das muss aber gar nicht sein, wenn wir gemeinsam das Gelingen gestalten.
Liebe ist übrigens kein Fertighaus, sondern will aufgebaut und gepflegt werden. Auch die Liebe braucht ein festes Fundament und wenn sich mit der Zeit Risse oder Sturmschäden zeigen, gilt es diese natürlich zu reparieren. 

Nehmen Sie sich also Zeit für Ihre Beziehung, setzen Sie es nicht als selbstverständlich voraus – nach dem Motto: „Die Liebe wird’s schon richten…“. Nein, planen Sie feste Zeiten ein, an denen Sie miteinander ins Gespräch kommen, und zwar nicht über Alltägliches, sondern über sich ganz persönlich. Raten Sie einmal, wie lange sich Paare laut Statistik am Tage über persönliche Belange unterhalten: Ganze …6 Minuten. Ich bin sicher, diese Zahl stellen Sie doch lässig in den Schatten.

 

2. Wie Liebe gelingt 

Lassen Sie uns doch ausnahmsweise mal schauen, wie Liebe garantiert nicht funktioniert.
Es gibt da einen ganz bekannten amerikanischen Psychologen, John Gottman, hat in seinem wunderbaren Werk „Die sieben Geheimnisse der glücklichen Ehe“ beschrieben, dass es vier Faktoren gibt, die sich seiner Meinung nach so negativ auswirken, dass eine Beziehung dadurch mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern wird. Er nennt diese Faktoren die vier „apokalyptischen Reiter„, in Anlehnung an die in der Bibel genannten Reiter, die den Weltuntergang prophezeien. 

Wir schauen einmal, welche Faktoren das in der Beziehung sind:

Kritik, Schuldzuweisungen und Anklagen und generellen Verurteilungen des Partners 

Verachtung, Geringschätzung des Partners

Rechtfertigung, Abwehr und Verleugnung der eigenen Anteile

Mauern, Schließen der Schotten und Rückzug.

Eine gute Idee ist sicher, wenn Sie einmal bei sich selber schauen, wann Sie in eines dieser Verhaltensmuster rutschen, welches Pferd Sie dann reiten. Seien Sie kreativ und überlegen Sie, welche Alternativen Sie für sich selber finden. 

 

3. Wie Liebe gelingt 

In meiner täglichen Arbeit mit Paaren haben sich fünf Themen herauskristallisiert, an denen es sich unbedingt lohnt zu arbeiten: 

  • Sich kennen – wissen, wer man selbst und wer der Partner ist
  • In Verbindung sein – aufmerksam sein für den Partner, sich ihm zuwenden
  • Sich respektieren – den Partner nehmen, wie er ist
  • Gleichgewicht herstellen – fair sein, gleichberechtigt bleiben, Macht teilen, ein Team sein
  • Mit Problemen umgehen – die lösbaren Probleme lösen, miteinander Wege für die nicht lösbaren Probleme finden

Fangen Sie doch einmal ganz pragmatisch mit dem ersten Punkt an, sich selber kennen und aushalten lernen. Sie werden lachen, aber fast alle Herausforderungen, mit denen wir in Partnerschaften zu tun haben, haben erst einmal nur mit mir selber zu tun. Dummerweise bietet sich unser Partner meist ganz hervorragend an um Ursache oder gar Schuld bei ihm zu finden. Das nächste Mal, wenn es bei Ihnen kriselt, schauen Sie doch einmal ob Sie dieses Thema nicht schon lange vor Ihrer Partnerschaft beschäftigt hat und wenn Sie dann Ihren Mißmut äußern, könnten Sie ja einmal so starten: „Liebling, das hat nicht s mit dir zu tun, aber mir geht es so oder so….“

 

4. Wie Liebe gelingt 

Wann hatten Sie denn eigentlich das letzte Mal Sex? Und ich rede nicht von den ehelichen Pflichten, die ja Gott sei Dank schon lange abgeschafft wurden… Sondern von Sex, der berührt und verbindet. Sex ist neben freudvoller Triebbefriedigung und Fortpflanzung nämlich auch eine ganz wunderbare Form der Kommunikation. Kommunikation, bei der wirkliche Nähe und Verbundenheit entstehen kann, und unsere Hormone unterstützen uns Bekannterweise auch noch dabei. 

Probieren Sie es doch einmal mit slow Sex. Nehmen Sie sich Zeit, gehen Sie nicht Ergebnis – oder leistungsorientiert an die Sache ran, sondern sein Sie neugierig und lassen sich ein auf das, was sich entwickelt. Machen Sie dafür doch mal einen Termin, an dem Sie ungestört sind. Jedes geschäftliche Ereignis steht ja auch in Ihrem Kalender. Warum nicht einmal sich Zeit für das Miteinander nehmen. Wenn Sie dann Ruhe sind und Raum haben, legen Sie sich einfach einmal nebeneinander und betrachten sich gegenseitig nur. Lassen Sie sich überraschen, was sich entwickelt, und lassen Sie sich bewusst berühren, innen wie außen. Schaffen Sie sich Momente, die Ihre Beziehung auf eine ganz besondere und intime Art tragen können.

 

5. Wie Liebe gelingt 

Wie denken Sie eigentlich über Liebe und Freiheit? Passt das für Sie zusammen, oder meinen Sie, Liebe geht immer automatisch mit Einschränkungen einher und für manche Leute ist so ein Ehering ja mehr ein Fangeisen. Ich denke, die Liebe ist ein Kind der Freiheit, und wahre Liebe lässt frei.

Sie ist nämlich kein Geschäftsmodell, bei dem ich ständig Kosten und Nutzen abschätze. Sie setzen sich ja auch nicht jeden Abend hin und ziehen Bilanz ob es sich gelohnt hat; frei nach dem Motto: Ich gebe nur etwas, wenn ich auch etwas bekomme. Sich in selbstloser Liebe zu üben, ist eine große Aufgabe und Sie können für sich ja einmal ganz praktisch anfangen und morgen früh mal Ihre/n Partner/in  fragen: „Schatz, was kann ich dir denn heute Gutes tun?“ 

Ich garantiere Ihnen, dass dieser Tag ein großartiges Geschenk für Sie beide wird.

Radio Paradiso: Fokus „Positionierung“

Positionierung- brauch ich das?

Position einnehmen

Die Welt da draußen ist schnell, bunt, laut und flüchtig. Wir sind unendlich vielen Einflüssen ausgesetzt und besonders durch die neuen Medien. Wir sind gewohnt, uns wunderbar zu positionieren. Mit Likes, mit Teilen, mit Bashen – wie es so schön im Neudeutsch heisst. Und im Alltag? Wie machen Sie das denn da? Sie müssen nicht gleich einen Partei-banner schwingen und Reden vorm Rathaus halten. Es reicht völlig, wenn Sie in ganz normalen Begegnungen nicht immer alles hinnehmen. Zivilcourage kann man nämlich an unzähligen Stellen zeigen. Überall, wo Sie auf Ungerechtigkeit, Gewalt, Diskriminierung oder Übergriffe stoßen: Da können Sie durchaus Ihre eigene Stimme erheben, für Ihre Werte einstehen und auch mal Diskussionen nicht scheuen.

Das Gleiche gilt natürlich auch für Lob und Bestätigung: Wenn Sie etwas sehen was Ihnen gefällt, dürfen Sie das ebenso mitteilen. Auch das ist eine Form der Positionierung, und ich garantiere Ihnen, die auf einen äußerst fruchtbaren Boden. Seien Sie mutig und zeigen Sie sich- es lohnt sich.

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Wo stehen Sie eigentlich? Warum ist das wichtig? 

Klar: im Sport / Teams / Fußball – wenn da jemand die Position nicht hält, tun sich schnell Lücken auf für den Gegener…

Seit jeher sind wir bemüht richtig zu navigieren, früher Sterne dann Kompass heute GPS / Handy.. Ich muss wissen, wo ich stehe, wenn ich irgendwo hinwill. Aber: Nicht stur, sondern Wechsel zulassen, schließlich ist der Kopf rund.
Sich zu positionieren heißt auch: Begeistert sein, an etwas glauben, für etwas stehen.

Das Schöne ist: Leuchttürme bieten dazu Orientierung.
Solange ich nicht weiß was ich liebe, besteht nicht mal die Chance auf ein erfülltes Leben
Nutzen Sie die nächste Mußestunde doch einmal für ihre ganz persönliche Kalibrierung, Ihre eigen Ausrichtung: Wofür brennen Sie?

Beruf

Lassen Sie uns einen Blick in die beruflichen Aspekte von Positionierung werfen, aus der professionellen Perspektive bzw. aus erfolgreichen Strategien, lässt sich auch immer viel ableiten für meinen persönlichen Alltag. Geschäftsleuten rate ich, sich Spitz im Mark zu positionieren, mit ihrem USP (=Unique Selling Point), um die eigene Unverwechselbarkeit   in den Vordergrund zu stellen.

Was sind ihre Alleinstellungsmerkmale? Was ist Ihr „Warum“? Sie werden dadurch besser wahrgenommen, erreichen mehr Umsatz und haben mehr Spaß. Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts. Und wer keine Probleme löst, darf sich nicht wundern, dass sich keiner für das Angebot interessiert. Wenn mich meine Zielgruppe nicht versteht, dann ist sie nicht meine Zielgruppe. Sie wissen sicher: Wir kaufen nicht, was wir haben wollen, wir konsumieren, was wir sein möchten. Bevor ich mir nun von der Werbung erzählen lasse, was ich für mich brauche, lohnt es doch vielleicht, sich selber intensiv Gedanken zu machen, wer ich denn bin und sein möchte …

Beziehung

Wie positionieren Sie sich nach außen? Haus, Hof, Auto, Ehe? Nicht so wichtig…
Besser: Wie stehen wir zueinander? Hier geht es um Machtverhältnisse. Wer keine Position hat, geht verloren, ist nicht mehr wahrnehmbar. Es ist wichtig, dem Partner zu signalisieren, wo ich stehe, für was ich stehe, so dass er sich an mir reiben kann, wodurch wiederum Wärme erzeugt wird.
Überprüfen Sie, ob die Position seit der gemeinsamen zeit noch stimmt. Gibt es neue Absprachen?
Denn von hier können gemeinsame Visionen entwickelt werden und so eine Neujustierung des Beziehungskompasses vorgenommen werden.  

 

 

Eltern / Erziehung

Haben Sie Kinder? Ich habe zwei – das tollste was man so machen kann – wenn die nur gleich gut erzogen auf die Welt kommen würden. Spaß bei Seite, es ist normal, dass Kinder sich orientieren, ihre Grenzen austesten und eigene Werte entwickeln. Orientieren sich an uns und unseren Positionen, seien Sie selbst ein gutes Beispiel – und reden Sie nicht nur.

Dazu ist es unabdingbar, dass sich die Eltern positionieren, beide am gleichen Strang ziehen. Kinder haben ein unfehlbares Gespür für Schwachstellen und spielen Eltern gerne gegeneinander aus.

Wenn Sie sich das nächste Mal mit ihrem Partner zusammen setzen, um über Erziehung und Strategien zu sprechen: Gemeinsame Position beziehen und Kompromisse finden. Wenn Sie Flagge zeigen, weiß das nicht nur der Nachwuchs zu schätzen, sondern das tut auch noch der Beziehung selber gut. 

Radio Paradiso: Fokus „Stress“

Der Stress – dein Freund und Helfer?

Wer entscheidet eigentlich wie es mir geht, wie ich mich emotional fühle?

Nun, es geht nicht darum, dass Sie alles schwierige Gefühle wegdrücken und die rosarote Brille aufsetzen. Sondern, wie wäre es denn einmal, wenn Sie sich auf positive Gefühle konzentrieren? Dazu kann ich Ihnen zwei Möglichkeiten anbieten: Bevor Sie morgens aufstehen, nehmen Sie sich doch einmal vor, wem kann ich denn heute etwas Gutes tun? Und wie wäre es denn, wie Sie abends, kurz vorm Einschlafen noch einmal Revue passieren lassen, quasi Ihr privates Glückstagebuch ausfüllen? Welche positiven Dinge sind mir denn heute passiert, die es sich lohnt, aufzuschreiben? Und ich bin mir ganz sicher, wenn Sie sich dann Ihren Glücksbestseller, Ihre ausgefüllten Seiten anschauen, werden Sie sich komplett anders aufgestellt fühlen und haben dem Stress quasi schon ein Schnippchen geschlagen?

 

Sagen Sie, wie kriegen Sie die Dinge im Allgemeinen denn so hin?

Haben Sie Erfahrung, Handwerkszeug, oder fühlen Sie sich hilflos? Denn, wenn wir uns hilflos fühlen, ist das ein ganz enormer Stressfaktor und dann gilt es, seine sogenannte Selbstwirksamkeit zu stärken. Schauen Sie doch einmal nach Ihren persönlichen Erfolgen. Was haben Sie denn bislang alles gut hinbekommen in Ihrem Leben? Das müssen keine Weltrekorde sein, schauen Sie bei ganz banalen, alltäglichen Dingen: Wie gut ist Ihnen Ihre Familie gelungen, wie gut kommen Sie bei der Arbeit klar oder hatten Sie auch mal kleine sportliche Erfolge? Und, wenn Sie dann nach den Strategien schauen, nach den Möglichkeiten, wie Sie diese Erfolge erzielt haben, können Sie Ihre Selbstwirksamkeit ganz enorm stärken. Auch wenn Sie momentan ein Problem haben, was sie akut plagt, können Sie diese Strategien gleich einmal ausprobieren und ich bin sicher, das werden Sie so in den Griff bekommen.

 

„Ich bin ja so gestresst.“

„Ich bin völlig fertig.“ Das kennen Sie sicher alle. Stress gehört ja heute dazu und ist schick und leider negativ besetzt. Dabei ist Stress per se nicht so schlecht, sondern ein Zeichen unseres Körpers, der uns darauf vorbereiten will, uns optimal für Herausforderungen aufzustellen. Wenn das natürlich chronisch ist, kann das durchaus mal zu Burnout führen. Ansonsten geht es nur darum, wie interpretiere ich denn Stress. Das macht es dann aus, ob er schlecht oder gut für mich ist. Dazu ein kleines Beispiel: Sie kennen alle den Hummer, ein sehr weiches Schalentier, das ewig lebt, aber unter einem sehr harten und festen Panzer lebt. Diesen Panzer wirft der immer in seinem langen Leben mehrmals ab und zwar deswegen, weil er bei Wachstum einen Stressimpuls verspürt. Andernfalls würde er nicht Weiterwachsen. Überlegen Sie einmal, wie Sie mit Ihren nächsten Stress- oder Wachstumsimpulsen umgehen möchten: Möchten Sie Ihnen ausweichen oder Sie durchaus einmal anzunehmen, um über sich hinauszuwachsen.

 

Wieso können einige Leute anscheinend viel besser mit Stress umgehen als ich selber?

Nun im Fachbegriff nennen wir dieses Resilienz: Das ist quasi die psychische Widerstandskraft, die uns mitgegeben wird, wie wir gelernt haben, um mit Herausforderungen besser umzugehen. Und nun die gute Nachricht, Sie können diese Widerstandskraft durchaus lernen. Eine Möglichkeit dazu ist: Lernen Sie Akzeptanz. Und zwar, üben Sie sich daran Dinge anzunehmen, die Sie sowieso nicht ändern können. Das kann das Wetter sein, das Älterwerden, oder auch Kollegen, mit denen Sie eigentlich gar nicht auskommen. Schauen Sie, was diese Herausforderungen Gutes für Sie haben. Und testen Sie einmal, was sich für Sie ändert, wenn Sie versuchen, den Vorteil an diesen schwierigen Situationen für sich herauszufinden. Ich bin gespannt, welche schwierige Situation Sie sich heute auf Ihren Zettel schreiben, um sich selber in Widerstandsfähigkeit, Akzeptanz und Resilienz zu üben.

 

Können Sie sich eigentlich gut konzentrieren?

„Ablenkung“ ist ein ganz wesentlicher Faktor für Stress. Wir glauben zwar, unsere Gedanken kämen rein zufällig. Aber Untersuchungen haben gezeigt, dass wir uns am Tage zu 70 und 80 % stets mit den gleichen Gedanken beschäftigen, die immer die gleiche Chemie, die Stress-Chemie produzieren können. Versuchen Sie doch einmal, sich zu fokussieren und auf nur auf eine Sache zu konzentrieren. Das kann sein, beim Essen kein Smartphone, beim Spielen mit den Kindern kein Fernseher und beim Unterhalten keine sonstigen Ablenkungen. Und ich bin mir ganz sicher, wenn Sie es schaffen, sich einmal komplett auf eine Sache zu konzentrieren, werden Sie bei Ihren Angelegenheiten und Tagesgeschäften deutlich weniger Stress empfinden und sich schon weitaus wohler fühlen.

 

In Gemeinschaft sind wir besser aufgehoben und fühlen uns weniger gestresst.

Pflegen Sie doch wieder einmal bewusst ihr soziales Netzwerk. Nicht Facebook oder Instagram, sondern reale soziale Kontakte. Machen Sie Einzahlungen auf ihr „Sozialkonto“. Lob, Anerkennung, ein freundliches Lächeln, eine nette Geste, respektvolles Miteinander sind eine Währung, die immer noch die besten Zinsen bringt. Wenn Sie dann selber einmal gerne Unterstützung hätten oder Hilfe brauchen, sind „Rückzahlungen“ viel wahrscheinlicher. Schauen Sie heute Abend doch einmal bewusst auf Ihren „Kontostand“ und freuen Sie sich über Ihre Einzahlungen.