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Die wilden Beziehungs-Experimente der Normalos

Die wilden Beziehungs-Experimente der Normalos

Beitrag aus „Die Welt online“

„Echtes Liebespaar“ oder „nur Freunde“, das war gestern – heute trifft jeder sein individuelles Arrangement.
Ob Sex nach Terminkalender oder „Freundschaft plus“, für jeden ist was dabei.

In Sachen Liebe, Sex und Partnerschaft gilt ein klares „Entweder, oder“ bzw. „Ja oder Nein“ heutzutage immer mehr als hoffnungslos antiquiert.

Beispiele dafür, dass vielfältige „individuell ausgehandelte Arrangements“ zunehmend altmodische Sitten- und Moralvorstellungen verdrängen und Liebespraktiken, die lange als Sittenverfall galten, von den Rändern der Gesellschaft in den Mainstream gelangen, hat der Think Tank „Zukunftsinstitut“ im neuen Monatsmagazin „Trend-Update“ (5/2012) zusammengetragen.

Das Internet sei dabei ein wesentlicher Motor für die neue Vielfalt der Liebesweisen, da hier auch kleinere und ungewöhnlichere Phänomene leicht eine große Öffentlichkeit erhalten können.
„Polyamorie“, „Scheduled Sex“, „Friends with Benefits“ …
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Liebeskonzepte in der Hauptstadt

Liebeskonzepte in der Hauptstadt

ZEITmagazin Nr. 4/2015 23. Januar 2015 von Rebecca Martin

Wenn Trennung, Patchwork und wechselnde Partner
nicht mehr die Ausnahme sind,sondern die Regel.
Dann müssen sich auch die Liebeskonzepte ändern.

Berlin ist die Stadt, in der in der Liebe alles möglich sein soll.
Was aber, wenn man seine Möglichkeiten nicht nutzen möchte?

Ich bin ein paar Jahre in Berlin-Mitte zur Schule gegangen. Direkt an der Weinmeisterstraße, zwischen Schuhboutiquen und Business-Lunch-Läden. In der sechsten Klasse war ich unsterblich in einen Jungen verliebt. Wir hielten im Sportunterricht unauffällig Händchen, während wir auf der Bank sitzend den Anweisungen unseres Lehrers lauschten. Ansonsten kommunizierten wir nicht miteinander. Eines Tages, wir hatten mal wieder Sport, drückte mir der Junge ein kleines Herz aus rotem Glas in die Hand. Ich glaube, das war einer der glücklichsten Tage meines Lebens. Wir hatten uns zwar nichts zu sagen – aber wir liebten uns.

An einem Freitagabend im November, zwölf Jahre später, sitze ich in einer verrauchten Bar, nur ein paar Straßen von meiner ehemaligen Schule entfernt, und starre Charlotte ungläubig an. Sie hat mir gerade gesagt, dass sie polyamorös lebt. Sie ist schon ewig mit ihrem Freund zusammen – jetzt hat sie noch einen zweiten Freund. Ich frage: „Und das funktioniert?“ Charlotte lacht. „Na ja, funktionieren ist natürlich relativ“, sagt sie: „Man muss bereit sein, einiges an Arbeit zu investieren. Einfach ist es nicht, das ist klar. Es ist immer ein Prozess, es hakt und knirscht, aber eben an anderen Punkten als vielleicht in monogamen Beziehungen. Nicht bei Langeweile und Gewöhnung beispielsweise, sondern bei Eifersucht und Zeitmanagement.“

Charlotte und ich kennen uns noch nicht sehr lange. Aus irgendeinem Grund überrascht es mich, zu erfahren, dass jemand in meinem Alter seine Liebe zu mehreren Menschen gleichzeitig und gleichberechtigt in realen Beziehungen ausleben kann …

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Was bei der Liebe im Körper passiert

Was bei der Liebe im Körper passiert

Beitrag aus „Die Welt“ von Cornelia Werner, Angelika Hillmer, Sally Meukow

„Verliebtheit ist damit vergleichbar, dass ich jemanden freudig begrüße und in mein Haus hineinlasse.
Liebe ist, wenn ich ihm auch wirklich einen festen Platz in meinem Haus einräume und er sich dort niederlassen kann …“

Verliebtsein ist wundervoll: Hormone und Botenstoffe verknüpfen im Gehirn den Anblick des geliebten Menschen mit Glücksgefühlen und stärken so auch die Bindung. Doch es passiert noch weitaus mehr.

Das Herz klopft bis zum Hals, im Bauch kribbeln die Schmetterlinge, man kann nicht richtig schlafen, das Essen schmeckt nicht mehr. Aber all das verblasst in dem Gedanken an den einen Menschen, der durch die rosarote Brille des Verliebtseins als die Frau oder der Mann unserer Träume erscheint.

Ihm gilt unsere ganze Aufmerksamkeit, unsere Sehnsucht, unsere Sorge. Verliebtsein heißt Ausnahmezustand – nicht nur für die Seele. Auch der Körper läuft in diesem Zustand auf Hochtouren. Und wenn alles gut geht, wird daraus eine echte Liebe wachsen.

Liebe ist vor allem eine Kopfsache

Selbst wenn dem Herzen der Sitz der Liebe zugesprochen wird: Gesteuert wird dieses Gefühl von der Kommandozentrale des Körpers, dem Gehirn. Wird in einem speziellen Computertomografen einem liebenden Probanden das Foto seines Partners gezeigt, dann leuchten gleich vier Areale auf. „Es wird das Belohnungszentrum aktiviert“, sagt Andreas Bartels vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen.

Hormone und Botenstoffe verknüpfen im Gehirn den Anblick und den Geruch des geliebten Menschen mit Glücksgefühlen …

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Männer brauchen das Gefühl, dass sie für irgendetwas gut sind …

Männer brauchen das Gefühl, dass sie für irgendetwas gut sind …

Wir müssen reden!

Beitrag aus dem „ZEITmagazin ONLINE“ von Wenke Husmann

ZEITmagazin ONLINE: Ich las neulich diese Studie, die belegte, dass Paare, die den Haushalt nahezu paritätisch erledigen, weniger Sex haben. „Verdammte Rollenklischees“ war noch das Freundlichste, was mir spontan dazu einfiel. Müssen wir jetzt doch Wäsche und Badputz wieder alleine machen, um Sex zu haben?

Ulrich Clement: Die Statistik stimmt. Aber darin wird lediglich die Menge erfasst, nicht die Qualität – und ob „häufiger“ auch gleichzeitig „besser“ bedeutet, ist eine andere Frage. Das ist übrigens ein grundsätzliches Problem in der Sexualforschung: Häufigkeit kann man einigermaßen zuverlässig erfassen, Qualität nur sehr schwer. Aber zurück zur Studie: Es kommt darauf an, wie die anfallenden Hausarbeiten aufgeteilt werden.

ZEITmagazin ONLINE: Tatsächlich konnte ich Tröstliches entdecken, als ich genauer hingeschaut habe. Ein Paar hat dann besonders wenig Sex, wenn es sich jede Arbeit teilt, wenn also beide gemeinsam erst die Wäsche und danach den Abwasch erledigen. Die Zahlen waren weniger deprimierend – sogar besser als in konventionelleren Beziehungen, wenn sich das Paar die anfallenden Hausarbeiten aufteilte, er also für das Eine und sie für das Andere zuständig war.

Sie sind gespannt wie es weiter geht?
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„Die Liebe ist nicht totzukriegen“

„Die Liebe ist nicht totzukriegen“

Beitrag aus „brandeins“, ein Interview mit Kurt Starke

Über angstfreien Sex, Pornos und die Normierung der Lust …

Die vielen Scheidungen seien eine zivilisatorische Errungenschaft, sagt der Leipziger Sexualwissenschaftler Kurt Starke.
Ein Gespräch über die Angst vor dem nackten Körper, die Revolution in deutschen Betten und Jugendliche, die selbst am besten wissen, was gut für sie ist.

brand eins: Herr Starke, Sie erforschen seit 40 Jahren die Sexualität. Klären Sie uns auf: Was ist guter Sex?

Kurt Starke: Den Ausdruck „guter Sex“ lehne ich ab. Man sollte Sex nicht mit Schulnoten bewerten. Wenn der Mann wie im Film nach dem Akt fragt, wie war ich, und die Frau sagt, wunderbar, halte ich das für großen Blödsinn.

Besser schweigt man?

Genau. Man merkt dem anderen an, wie es war. Man muss gar nicht über alles reden – man muss einfach sein. Die Formulierung „guter Sex“ sagt mehr über die Gesellschaft als über das Intimleben von Menschen.

Inwiefern?

Es ist wie ein Schönheitsversprechen, das nie eingehalten werden kann. Würde es das, wäre es schrecklich, weil dann alle gleich schön wären, gleich guten Sex hätten. Das wäre der Tod.

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