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Die erste gemeinsame Wohnung

Wir wollen zusammen ziehen

Zu dir oder zu mir?

Diese Frage mag zu Beginn einer Beziehung ja noch recht spannend sein, auf Dauer kann es jedoch auch ziemlich anstrengend werden, kein gemeinsames Domizil zu haben.
Nicht nur, dass ständig das Lieblingsoutfit natürlich gerade in der anderen Wohnung ist, und das ewige Hin und Her an den letzten Urlaub mit Zelt und Rucksack erinnert: Auch das Fehlen eines gemeinschaftlichen Zuhause-Gefühls, der ganz normale Alltag und gemeinsame Gewohnheiten können sich schmerzlich bemerkbar machen. So stellt sich im Laufe einer Beziehung meist irgendwann die Frage nach einer gemeinsamen Wohnung.

Umgekehrt kann es aber auch passieren, dass Paare die bereits zusammen leben, durch berufliche Veränderungen plötzlich zwei Wohnungen in verschiedenen Städten haben. Sie sind gezwungen, von heute auf morgen, eine Art „Fernbeziehung“ zu führen. Was für den einen eine persönliche Bereicherung ist: Der neue Job, das neue Umfeld und auch neue Freunde, kann für die Beziehung durchaus auch zur Belastung werden.

Ein Paar ist ein eingespieltes Team, mit vertrauten Regeln und Abläufen. Veränderungen wie Umzug eines Partners oder die erste gemeinsame Wohnung bringen dieses System ins Wanken. Eine intakte Beziehung ist jedoch widerstandsfähig genug, um mit solchen Herausforderungen gut umzugehen. Veränderungen können Spaß machen und bereichern, wenn wichtige Punkte rechtzeitig geklärt werden.

Nehmen Sie das Neue mit in die Paarbeziehung und profitieren Sie beide davon. Wenn Sie sich als Paar rechtzeitig den Herausforderungen Ihrer neuen Wohnsituation stellen, wird das Ihre Beziehung sogar zusätzlich stärken.

Sie brauchen Unterstützung bei Ihrer Planung? Dann folgen Sie diesem Link.

 

 Wer macht was?

Ihre Kommunikation im Vorfeld ist ganz entscheidend für das Gelingen Ihres Wohnprojektes. Wichtig ist, mögliche Spannungsfelder zu  benennen, und konkrete Absprachen zu treffen.
Scheinbar banale Themen wie: Miete, Haushaltskasse, welche Wohnung, welche Einrichtung, wer putzt wann was, brauchen wir einen Haushaltsplan, wer zahlt welche Rechnungen, wer kauft ein, – führen oft zu erheblichen Problemen, und sind die häufigsten Gründe für ein Scheitern der neuen Lebensform. Diese Absprachen sollten besser vor dem Schritt in die erste gemeinsame Wohnung, abgestimmt auf die Stärken und Schwächen der Partner, getroffen werden.

Aus zwei Welten, die aufeinandertreffen, eine gemeinsame zu machen, ohne sich selbst dabei zu verlieren, ist ein spannendes und lohnendes Abenteuer.
Rücksichtnahme und die Fähigkeit zur Anpassung, sind für junge Paare oft ungewohnte Aufgaben, für die es Offenheit für Neues, Respekt und liebevolle Zuneigung braucht.

Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihr gemeinsames Zuhause zu einer Bereicherung zu gestalten, die Ihre Beziehung stärkt und langfristig stabilisiert. Bevor Sie mit gemischten Gefühlen die Umzugskartons packen, lassen Sie uns besser gemeinsam Ihr Wohn-Modell entwerfen.

10 Tipps für die Fernbeziehung

1. Situation anerkennen:

Alles Hadern hilft nichts: Sie wohnen an getrennten Orten und müssen die Gegebenheiten akzeptieren. Statt zu jammern oder gar Ihren Partner oder Ihre Partnerin zu bitten, seinen Job und sein Leben in seinem Wohnort aufzugeben, sollten Sie versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Schließlich gibt es gute Gründe, wie z. B. die Karriere, die eine Fernbeziehung erforderlich machen.

2. Vertrauen haben:

Ohne gegenseitiges Vertrauen kann eine Fernbeziehung nicht funktionieren. Eifersüchteleien, Kontrollanrufe und ständige SMS mit Fragen wie „Wo bist du? Was machst du? Warum hast du mich noch nicht angerufen?“ wirken zerstörerisch auf das ohnehin schwierige Unterfangen, eine Fernbeziehung zu führen. Bleiben Sie gelassen, räumen Sie Ihre Befürchtungen ein wenig zur Seite und vertrauen Sie auf die Gefühle Ihres Partners.

3. Nähe schaffen:

Zu einer Partnerschaft – ob auf Distanz oder nicht – gehören Nähe und Intimität. Um diese Vertrautheit auch über viele Kilometer hinweg aufzubauen und zu erhalten, sollten Sie täglich Kontakt miteinander haben und am Leben des anderen teilhaben. Telefonieren Sie z. B. täglich, um sich Neuigkeiten zu berichten oder Probleme zu besprechen. Warten Sie damit nicht erst bis zum nächsten Wiedersehen. So sind Sie trotz Wochenendbeziehung immer ein fester Bestandteil im Leben des anderen.

4. Nicht zu hohe Erwartungen haben:

Paare in Fernbeziehungen neigen dazu, von der wenigen Zeit, die sie miteinander haben, zu viel zu erwarten. Alles soll perfekt sein! Stop, verabschieden Sie sich von übertriebenen Vorstellungen und übermäßigem Planen. Nur weil man sich seltener sieht, bedeutet das nicht, dass man niemals streitet oder dass das Wochende von Anfang bis Ende mit tollen Unternehmungen durchgeplant sein muss. Versuchen Sie, Probleme nur der Harmonie wegen nicht auszuklammern und die Zeit mit dem Partner gelassen und ohne 24-Stunden-Nonstop-Plan anzugehen.

5. Vorteile sehen:

Lieblingsserie schauen, statt Champions-League-Finale, Überstunden machen, ohne dass jemand meckert, man habe keine Zeit, zum Yoga gehen oder die beste Freundin auf einen After-Work-Cocktail treffen – Paare, die sich nur am Wochenende oder noch seltener sehen, haben in der Zwischenzeit die Gelegenheit, sich ganz entspannt um Karriere, Freunde und Hobbys zu kümmern. Also, nutzen Sie die Zeit einer Distanzbeziehung, um sich selbst etwas Gutes zu tun, anstatt sie mit qualvoller Sehnsucht zu verschwenden

6. Leidenschaft am Leben halten:

Da man sich nur selten sieht, verhindert man automatisch, dass sich Alltagstrott in der Beziehung – und damit auch im Bett – breit macht. Dennoch ist es wichtig, die Lust auch in der Zeit, in der man sich körperlich nicht nahe sein kann, auszuleben. Z. B. mit leidenschaftlichen E-Mails, in denen Sie die Vorfreude aufeinander beschreiben, Dirty Talk am Telefon, bei dem Sie sich mit Worten zum Höhepunkt bringen oder sexy Fotos, die Sie einander als kleinen Vorgeschmack schicken.

7. Geldfragen klären:

Das liebe Geld kann nicht nur in Fernbeziehungen zum Paar-Problem werden. Doch Dauertelefonate und das ständige Pendeln mit Auto, Bahn oder gar Flugzeug sind ganz schön teuer. Sprechen Sie das Thema offen an und versuchen Sie es gerecht zu regeln. Z.B., dass Sie sich die Kosten teilen, selbst wenn einer der beiden Partner wesentlich öfter die Fahrt auf sich nimmt, oder dass der Besserverdiende immer anruft. Extratipp: Einige Telefongesellschaften bieten „Paar-Flatrates“ an, mit denen Sie unbegrenzt miteinander plaudern können.

8. Dates vereinbaren:

Versuchen Sie, bereits bei jedem Abschied einen neuen Termin für Ihr Wiedersehen auszumachen. So haben Sie etwas, worauf Sie sich freuen können, anstatt im Ungewissen auseinander zu gehen. Die Zwischenzeit überbrücken Sie mit Dates. Doch im Gegensatz zu Paaren, die nah beieinander wohnen, müssen Sie auf Telefon- und Skype-Treffen zurückgreifen. Aber wer hat denn gesagt, dass man vor dem Computer in seiner Schlabberhose sitzen darf? Setzen Sie Ihr Sonntagsgesicht auf und machen Sie sich auch bei einem Internet-Rendezvous für Ihren Partner zurecht! Schließlich soll er ja nicht vergessen, wie sexy Sie sind.

9. Gemeinsame Ziele stecken:

Dass Sie den Sommerurlaub oder Silvester gemeinsam verbringen, ist wahrscheinlich klar. Schließlich sind Ferien und Feiertage die einzige Möglichkeit, um als Fernbeziehungspaar mehr als nur das Wochenende miteinander zu verbringen. Neben diesen Vorfreude-Ereignissen, sollten Sie auch langfristigere Pläne schmieden: Hochzeit, Hausbau, Kinder – das alles sind Themen, die Sie nicht ausklammern sollten, nur weil Sie sich auf Distanz lieben. Sich die gemeinsame Zukunft auszumalen, schweißt ungemein zusammen. Und dieses Gefühl brauchen Paare in Fernbeziehungen ganz besonders.

10. Zeitrahmen festlegen:

So gut, gelassen und glücklich Sie Ihre Fernbeziehung auch meistern mögen, irgendwann sollte die Distanz dann doch ein Ende haben. Sprechen Sie mit Ihrem Partner darüber, wann ein günstiger Zeitpunkt für einen Umzug und das Beenden der Wochenendbeziehung wäre. Z. B. nach dem Studium oder wenn Sie schwanger werden wollen und sich sowieso aus dem Job zurückziehen müssen und sich einen Vater für Ihr Baby an Ihrer Seite wünschen – und zwar immer und nicht nur an den Wochenenden. Vielleicht lassen Sie ja auch irgendwann beide Ihre Wohnorte hinter sich und fangen gemeinsam irgendwo ganz neu an. So hat keiner von Ihnen das Gefühl, mehr aufgegeben zu haben als der andere.

Quelle: myself.de